Mettenberg + Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Mettenberg (Metenberc) im Jahre
1258.
Karte ca. 1830
Karte 1953
Aus der Geschichte Mettenbergs ...
Die
erste,
bisher
bekannte
urkundliche
Erwähnung
des
Ortes
Mettenberg
stammt
aus
der
Zeit
um
1258
.
In
der
Gründungsurkunde
des
Spitals
Biberach
wird
ein
Wald
„apud
Metenberc"
(bei
Mettenberg)
genannt,
den
der
Spitalmeister
von
dem
Ritter
von
Wielazhofen
und
seinen
Erben
kaufte.
1275
wird
Mettenberg
bereits
als
Pfarrei
genannt.
In
der
Folgezeit
finden
sich
dann
immer
häufigere
Angaben
über
Mettenberg.
Im
Jahre
1282
wurden
Ortsadlige
erwähnt:
Egolof
de
Mettenberg
und
seine
Frau
Adelhaid.
Im
Jahre
1285
verzichten
Sigbot
Munscer,
Yrmelgart
seine
„wiertin"
und
Adelhait,
seine
Tochter, auf ihre Rechte an bestimmten Gütern in Birkendorf und Mettenberg.
1286
übergibt
Markgraf
Heinrich
alle
Güter
des
Eglolf
de
Mettenberg,
die
Ritter
Heinrich
von
Tann
und
Heinrich
Chienast
zu
Lehen
trugen
und
nunmehr
aufgaben,
dem
Kloster
Heggbach.
Mit
diesen
Schenkungen
hatte
das
Kloster
Heggbach
einen
ziemlich
großen
Besitz
in
Mettenberg.
Nach
1420
wird
Heggbach
in
Mettenberg
nicht
mehr
erwähnt.
Ein
Teil
der
Güter
war
schon
früher
an
Salem
verkauft
worden.
Im
Jahre
1291
war
Truchseß
Walter
von
Warthausen
im
Besitz
der
Herrschaft
Warthausen
und
damit
auch
Mettenbergs.
Er
hatte
alle
seine
Lehensgüter
in
Sulmingen
um
120
Mark
Silber
an
das
Kloster
Heggbach
verkauft.
Das
Kloster
Salmannsweiler
(Salem)
besaß
in
Mettenberg
„2
Gütlein".
Diese
Güter
hatte
Salem
im
Jahre
1304
vom
Kloster
Heggbach
erworben.
Zwischen
1252
und
1350
trieb
die
Abtei
eine
besonders
intensive
Erwerbspolitik. Im Jahre
1453
werden diese beiden Gütlein nochmals erwähnt.
.
1331
wurde
die
Herrschaft
Warthausen
und
damit
auch
Mettenberg
an
die
Herzöge
Albrecht
und
Otto
von
Österreich
verkauft.
Von
da
an
gehörte
Mettenberg
beinahe
500
Jahre
lang
zum
Haus
Habsburg,
d.
h.
zu
Österreich.
1445
kamen
die
Herrschaft
und
Veste
Warthausen
in
den
pfandschaftlichen
Besitz
der
Stadt
Biberach.
Am
20.
Dezember
1490
trifft
das
Kloster
Salem
ein
Abkommen
mit
der
Reichsstadt
Biberach,
daß
die
Hintersaßen
des
Klosters
in
den
Dörfern,
darunter
auch
die
in
Mettenberg,
das
Schirm-
und
Bürgerrecht
der
Stadt
besitzen.
Der
Steuereinzug
und
die
Verwaltung
wurden
durch
zwei
biberachische
Vögte
weiterhin
von
Warthausen
aus
erledigt.
Dies
geht
auch
aus
einem
Protokoll
des
Jahres
1523
hervor,
in
dem
von
einem
Mettenberger
Bauern
berichtet
wird,
der
widerrechtlich
auf Warthauser Gebiet Eichen gehauen und wegen einiger Weideplätze Streit angefangen hatte.
Im
Gefolge
der
Reformation
kam
es
zu
einem
Bauernaufstand.
Wohl
hatte
es
Ende
des
15.
und
anfangs
des
16.
Jahrhunderts
vereinzelt
Bauernaufstände
gegeben.
Der
allgemeine
Bauernaufstand
in
Franken,
Schwaben
und
Sachsen
brach
1525
durch
die
Lehren
Luthers
aus.
Seine
Streitschrift
über
die
Freiheit
eines
Christenmenschen
wurde
vor
allem
von
den
Bauern
als
Aufforderung
verstanden,
jegliche
Obrigkeit
abzuschütteln.
Im
30jährigen
Krieg
hatte
das
Dorf
sehr
viel
zu
leiden.
Da
Biberach
während
des
ganzen
Krieges
umkämpft
war
und
wiederholt
Besatzungen
aufnehmen
mußte,
die
alle
umliegenden
Ortschaften
plünderten
und
brandschatzten,
wurde
auch
Mettenberg
oft
in
Mitleidenschaft
gezogen.
In
Mettenberg
findet
sich
kein
direkter
Hinweis
auf
dieses
Ereignis,
aber
das
sprunghafte
Ansteigen
der
Todesfälle
in
den
Jahren
1620/21
auf
12
(sonst
1-2
Todesfälle
pro
Jahr)
lassen
etwas
von
den
Schrecken
des
Krieges
erahnen.
Auch
das
schlimme
Pestjahr
1630
wird
nicht
erwähnt.
Doch
läßt
die
hohe
Sterblichkeit
in
diesem
Jahr
den
Schluß
zu,
daß
diese
furchtbare
Seuche
auch
in
Mettenberg
ihre
Opfer
gefordert
hat.
In
diesem
Jahr
sind
9
Menschen
gestorben. Die Durchmärsche der Jahre
1622/23
finden ebenfalls ihren Niederschlag im Sterberegister.
Das
Jahr
1635
war
eines
der
schrecklichsten
des
ganzen
Krieges.
Die
Felder
konnten
nur
noch
dürftig
bebaut
werden,
das
Dorf
war
restlos
ausgeplündert.
Überall
herrschte
eine
furchtbare
Hungersnot.
Auf
den
Feldern
und
in
den
Wäldern
wurden
Tote
gefunden,
die
vor
Hunger
Gras
und
Rinden
im
Munde
hatten.
In
Biberach
und
der
ganzen
Umgebung
herrschte
eine
unbeschreibliche
Hungersnot,
hinzu
kam
noch
die
Pest, die weit schlimmer als in den Pestjahren
1628
bis
1630
auftrat.
In
den
Jahren
1643
bis
1647
waren
in
unserer
Gegend
immer
wieder
Kämpfe.
Als
1648
der
Friede
zu
Münster
und
Osnabrück
geschlossen
wurde,
bot
unsere
Heimat
ein
Bild
des
Jammers.
Zwei
Drittel
der
Bevölkerung war verhungert oder sonst umgekommen. Der Rest lebte verwildert und in äußerstem Elend.
Es
dauerte
sehr
lange
bis
sich
das
Dorf
nach
dem
30jährigen
Krieg
wieder
erholt
hatte.
1667
hatte
Mettenberg
etwa
110
Einwohner,
bei
einer
Zählung
in
der
gesamten
Herrschaft
werden
in
Mettenberg
im
Jahre
1699
insgesamt
142
Einwohner
genannt.
1707
waren
es
etwa
180
Einwohner
und
1717,
hundert
Jahre
nach
dem
Beginn
des
schrecklichen
Krieges
zählte
das
Dorf
wieder
ungefähr
200
Einwohner,
wie
zu
Beginn des 30-jährigen Krieges. Im Jahre
1817
zählte Mettenberg etwa 25 Haushaltungen.
Zur
Herrschaft
Warthausen
gehörte
Mettenberg
bis
zum
Jahre
1826
,
als
die
Herrschaft
an
die
Krone
Württemberg
verkauft
wurde.
Leider
sind
aus
der
Zeit
vor
1622
nur
ganz
wenige
Urkunden
über
Schloß
und
Herrschaft
Warthausen
erhalten,
da
sich
„in
anno
1622
an
dem
Newen
Jahr
Abendt
eine
unversehene
grausame
Brunst
erregt
und
das
gantze
Schloß
sambt
allen
deme
was
darinen
und
dabey
war
in
lauther
Aschen
gerrathen
hat".
Was
diese
Brandkatastrophe
überstanden
hatte,
fiel
1632
der
Plünderung
durch
die Schweden zum Opfer.
Im
Jahre
1695
starb
die
Schad'sche
Linie
zu
Warthausen
aus.
Die
Herrschaft
fiel
wieder
Österreich
anheim.
1696
wird
sie
vom
Kaiser
den
Freiherrn
und
späteren
Grafen
von
Stadion
als
Lehen
verliehen.
1805 wurde Oberschwaben von Österreich losgetrennt.
Auszug aus dem Buch
Mettenberg
ein oberschwäbisches Dorf
von Josef Erath
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